Lese- und Studienausgabe von zahlreichen Hauptwerken William Shakespeares in der Übertragung von Frank-Patrick Steckel |
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Frank-Patrick Steckel hat 1970, gemeinsam mit Peter Stein und seinem
Ensemble, die Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer neu gegründet und
lebt seitdem für das Theater.
Seit seinen Jahren als Oberspielleiter des Bremer Theaters wandte er
sich immer wieder dem Werk Shakespeares zu.
Beginnend mit Die Tragödie von König Richard II.. (Bremen 1980) hat er zwölf Shakespeare-Stücke übersetzt
und neun mit großem Erfolg auch selbst inszeniert: in Bochum, Bonn, Köln und zuletzt wieder in Bremen (Die Macbeth Tragödie 2009).
Seine Übersetzungen gelten bei Theaterkennern und -praktikern als die
besten spielbaren modernen Übersetzungen, sie wurden und werden in den vergangenen Spielzeiten nachgespielt -
vom Niedersächsischen Staatsschauspiel Hannover
bis zum Theater Baden-Baden, vom Nationaltheater Mannheim bis zum Theater Nordhausen.
Man spürt an Steckels Übersetzungen die immer wieder neu formende Kraft, die minutiöse
Arbeit an jedem einzelnen Satz, der den Leser unmittelbar anspricht.
Steckels Deutsch ist eine Sprache, die den Begriff "Bühnenhochlautung"
noch nicht verlernt hat und wird den sehr differenzierten Sprachebenen, die gerade das
Bühnenwerk Shakespeares ausmachen, bestens gerecht.
Mit der Veröffentlichung von Leseausgaben der Shakespeare-Übersetzungen Frank-Patrick Steckels wird für das literarische Publikum auch nachvollziehbar, wie sehr hier jemand zu würdigen ist, der sein Leben der Arbeit an der deutschen Sprache gewidmet hat - auf der Bühne und mit höchster philologischer Genauigkeit im Buch. Es handelt sich um die erste oxfordianische Shake-Speare-Ausgabe (so die Schreibweise des Verfassernamens in frühen Drucken), die in ihren Anmerkungen und Kommentaren erstmals die Verfasserschaftsfrage zum Thema macht - das unterscheidet sie von allen voraufgegangenen deutsch/englischen Ausgaben und stellt in Deutschland ein absolutes Novum dar. Außerdem stellen die Büchlein den Quarto- resp. Foliotext der jeweiligen Erstausgabe der Stücke gänzlich unverändert vor - ohne Verbesserungen, ohne Modernisierungen, ohne Emendationen, ohne herausgeberische Spekulationen, auch das hat es noch nie gegeben. |
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„Steckels Übersetzung war eine Offenbarung, die Verse griffig, ohne Füllsel, die Reime treffend und unforciert,
ein Sprachduktus, in dem die vertrackte Geschichte von Intrige, Verrat und Mord zu einem geistigen Erlebnis wurde.“ (Wilhelm Hortmann, Shakespeare und das deutsche Theater)
„Das ist gefühlt und gesprochen in der Symbolsprache des siebzehnten Jahrhunderts, der Zeit und Ewigkeit eines sind” (Rolf Michaelis, DIE ZEIT) „...eine hoch intelligente, gewitzte, luzide Übersetzung ..., die in der Bibliothek der modernen Poesie ihren Platz hat“ (Andreas Wilink, WAZ) „Überraschend in der Metaphorik, wagemutig in den Wortschöpfungen, kantig gewitzt in der Dialogführung“ (Andreas Rossmann, FAZ)
"Was aber leistet die Ausgabe, so dass sie für den Shakespeare-Interessierten reizvoll sein kann?
Es ist sicherlich nicht der Umstand, dass die Bände bemerkenswert günstig sind und dass
von 'Timon aus Athen' aktuell gar keine anständige deutsche Einzelausgabe vorliegt.
Zu Besuch in einer "Fälscherwerkstatt" -- Frank-Patrick Steckel im Gespräch mit Susanne Burkhardt
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Am 3. 12. 2023 erhalte ich die mail von Frank-Patrick Steckel, von der ich noch nicht wußte aber ahnte, daß es die letzte sein würde:
Befund Lieber Uwe, bei mir ist ein maligner Tumor in der Speiseröhre festgestellt worden, an dem ich in absehbarer Zeit sterben werde. Wir müssen uns also ranhalten. Das Titelbild, eine überarbeitete Version der „lovers of valdaro“, war bereits vor fast 10 Jahren, als Jette Steckel die Übersetzung Ihres Vaters im Thalia-Theater aufführte, von uns festgelegt worden:
Am 2.1. 2024 konnte ich das Buch fertigstellen; Korrekturen habe ich ihm noch per pdf zugeschickt, obwohl ich nicht hoffen konnte, daß er wie früher üblich seinen Übersetzungstext noch überarbeiten wird
Noch makaberer als dieser stumme Wettlauf mit dem Tod und die Parallelität der Ereignisse ist die prophetische Bedeutung des Titelbildes. Steckels letzte Lebensjahre und insbesondere das Jahr 2023 wurden zunehmend verdüstert durch den Tod seiner Frau. Am Ende lebte er nur noch in der Betrachtung von Filmen, die er mit ihr gemeinsam angesehen hatte. Ein Liebesgruß aus der Jungsteinzeit wird 10 Jahre später zum Symbol seines ersehnten Endes.
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The Tragedie of Romeo and Iuliet Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1598 herausgegeben von Uwe Laugwitz Seit 1592/93 nahm Shakespeare die Überarbeitung all seiner frühen Stücke und Versdramen in Angriff, ausgelöst wohl auch durch die unzureichende Qualität ihrer Veröffentlichungen. Spätestens 1597/1598 machte er damit Ernst und wandelte prompt-books in Lesedramen eigener Art,
Romeo and Juliet werden beim Publikum früh Erfolg gehabt haben. 1562 war ihm diese Geschichte wohl emotional näher, aber ihre literarische Verarbeitung noch kaum möglich; 1582 war sie eine ferne Erinnerung an eine fremde Romanze, ihre literarische Verarbeitung aber um so besser gelungen (wozu auch ein gewisser Zynismus gegenüber den in das Werk einbezogenen biographischen Erlebnissen gehört). Der Shake-speare-Mythos nährt sich immer noch aus diesem Stück, was auch Shake-speare in Love deutlich genug aufzeigt. Die Satire auf diese Wirkung im 1600 gedruckten A Midsummer Night’s Dream zeigt die letztendliche innere Distanz des Verfassers zu jener Art von Liebesdrama auf. Die im Stück immer nahe Grenze zur Komödie wird in the most lamentable comedy, and most cruell death of Pyramus and Thisby weit überschritten. |
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The Raigne Of King Edward the third Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der anonymen Ausgabe von 1595 herausgegeben von Uwe Laugwitz Seit Edward Capel (1760) wird das anonyme Stück in zunehmendem Maße ganz oder teilweise Shakespeare zugeschrieben. Insbesondere Ludwig Tieck setzte sich mit seiner Edition sehr für das Stück ein, fand aber seinerzeit dafür wenig Verständnis. Nach der vehement Shakespeares Verfasserschaft nicht nur vertretenden sondern auch sehr ausführlich belegenden Pionieredition des ansonsten ja wenig respektierten Außenseiters Eric Sams (seine Zuschreibung von Edmund Ironside wird immer noch ignoriert) aus dem Jahre 1996 entstand zeitweise ein kaum nachvollziehbarer Hype um die Erweiterung des sogenannten Kanons um dieses Stück. Gnädigerweise billigte man seitdem, auch gemäß der neuerdings beliebten Co-Author-These, Shakespeare mindestens etwa 40% des Stückes zu (Vickers). Die bekannte Arden Edition und andere haben sich inzwischen der Zuschreibung angeschlossen und seitdem kann man mit der Behauptung des Gegenteils kaum noch publicity gewinnen. Die Co-Autoren sind in der Regel Phantome: wer hat irgendeine konkrete Vorstellung von Leuten wie Kyd, Peele oder gar Wilkins? (Wenn es nicht so wäre würde man eine Figur wie Lodowick einem aus der Reihe zuordnen können; so lesen sich die Lodowick-Szenen wie eine vorgenommene Satire auf diese Debatte.) Munday hingegen war Sekretär Edward de Veres und wird ohne weiteres redaktionell gearbeitet haben, aber Eckermann wird ja auch nicht als Mitverfasser des Goetheschen Werkes angesehen. Der mit Abstand Interessanteste aus dieser Reihe wäre Christopher Marlowe; Arden of Feversham ist laut A. Bronson Feldman sein Werk, Edward II. offensichtlich eine am Muster von Richard II. entlang geschriebene Auftragsarbeit, um (wie Peeles Edward I.) die Lücke der Königsdramen zwischen King John und Edward III. auszufüllen. Solch eine Gemeinschaftsarbeit in der Art moderner Serienproduktionen wäre leicht nachvollziehbar; im Falle von Edward III. ist jedoch gerade das besonders interessant, was nicht aus einer factory stammen wird: die ganz persönliche, ja private Gräfin-Episode. Warum sollte irgendein noch so begabter Mitarbeiter de Veres sich an einem Thema abarbeiten, das ein Spiegel des Innenlebens seines Auftragsgebers ist? Die ganze Verfasserschaftsdiskussion läuft auf die Beantwortung solcher Fragen hinaus (aus dem Nachwort) |
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The Tragicall Historie of Hamlet Prince of Denmarke Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1604 herausgegeben von Uwe Laugwitz Bereits im 19. Jahrhunderts ist die starke Übereinstimmung von Polonius‘ Ratschlägen an seinen Sohn zu Originaltexten von William Cecil bemerkt worden. Dies hat zu Schlußfolgerungen angeregt: As early as 1846 Joseph Hunter wrote:
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Old Fool, ca. 1632 |
Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz MALVOLIO ›MOAI‹. Diese Andeutung ist unähnlich ihren Vorgängern: Und doch, ein klein wenig umgebogen, paßt sie auf mich, weil alle die Buchstaben in meinem Namen vorkommen. Obacht! Hier kommt Prosa. »Fällt dies in deine Hände, kehr dich um. Meine Sterne erheben mich über dich, doch fürchte nicht Größe. Einer wird groß geboren, einer erwirbt Größe, und einem wird Größe aufgedrängt. Dein Fatum streckt die Hände aus, umschlinge es mit Leib und Seele, und um dich in dein Werden einzuüben, streife deine ärmliche Hülle ab und erscheine neu. Einem Anverwandten biete die Stirn, schurigle Dienstboten. Deine Zunge zeitige Staatsmännisches; wende auf dich den Kniff der Einzigartigkeit an. Sie rät dir dies, die nach dir seufzet. Erinnere dich, wer dir unlängst gelbe Strümpfe anbefahl, und dich mit kreuzweis gebundenen Kniebändern sehen wollte: Ich sage, erinnere dich. Auf denn, du bist gemacht, wofern du es so wünschst. Wofern nicht, spiel halt weiter den Hausmeister, den Kumpel des Dienstvolks, unwert des Kontakts mit Fortunas Fingerspitze. Leb wohl. Sie, die ihren Platz mit dem deinen tauschen will, die beglückt Unglückliche. « Tageshelle nicht noch plattes Land machen sichtbarer! Es ist klar. Stolz will ich sein, lesen will ich politische Autoren, rüffeln will ich Sir Toby, reinwaschen will ich mich von unfeinem Umgang, aufs Haar will ich derjenige Mann sein. Mitnichten mache ich mich hier zum Narren, mit dem die Phantasie durchgeht, denn jeder Satz schreit es aus, daß meine Lady mich liebt. Sie war es, die mir scherzend gelbe Strumpfhosen empfahl, sie wünschte sich mein Knie kreuzweise gebunden, und auf diese Weise bekennt sie sich zu meiner Liebe, und mit einer Art Verfügung drängt sie mich in diese Bekleidung nach ihrem Wohlgefallen. Ich danke meinen Sternen, ich bin selig. Unnahbar will ich sein, unbeugsam, in Strumpfhosen gelb, über Kreuz gebunden, und obendrein ein Wirbelwind im sie anziehn. Gepriesen sei Jupiter! Gepriesen sei mein Geschick! – Hier findet sich noch ein Postskriptum. »Du hast keine Wahl, als zu wissen, wer ich bin. Erwiderst du meine Liebe, laß sie sich in deinem Lächeln spiegeln, dein Lächeln steht dir so gut. Lächle drum, wenn ich zugegen bin, mein Herzallerliebster, das bitte ich dich.« Jupiter, ich danke dir, ich werde lächeln, ich werde alles tun, was du von mir erwartest. |
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz Dieser Band der Edition enthält Steckels 2019 beendete 16. Shakespeare-Übersetzung. Im Gegensatz zu den meisten Editionen orientiert sich die Ausgabe an der 1623 gedruckten Folio-Fassung, von der anzunehmen ist, daß sie der letzten Redaktion des Verfassers näher steht als die ältere Quartoausgabe.
Wir müssen, was die Zeit uns auflädt, tragen
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Inszenierung Frank-Patrick Steckel, Theater Bremen, Spielzeit 1980/81 Foto: Margarete Redl von Peinen |
Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1597 herausgegeben von Uwe Laugwitz Bei Betrachtungen zur Chronologie der Shakespearestücke muß berücksichtigt werden, daß eine Entwicklung vom privaten/höfischen zum öffentlichen Theater anzunehmen ist, die letztlich beim Lesedrama endet. Nur der letzte Abschnitt dieser Entwicklung ist präzise nachvollziehbar, über die frühen Phasen lassen sich nur Vermutungen anstellen. ... In diesen Zusammenhang wäre Richard II. einzusortieren. Der steht nicht nur für sich, sondern ist Anfang einer eigenen (zumindest) Tetralogie, der wiederum nach gängiger Auffassug eine weitere Tetralogie (Henry VI 1-3, Richard III) zeitlich vorausging. Für alle Königsdramen (außer King John) sind aber Anhaltspunkte vor 1580, selbst vor 1585 kaum greifbar. So auch bei Richard II. Es ist bekannt, daß Edward de Vere seit spätestens 1586 ein (geheimes) öffentliches Amt ausübte und dafür auch von Elizabeth I. einen erheblichen Geldbetrag erhielt. Im Zusammenhang mit ihrer Äußerung »I am Richard II, know ye not that?« und daß »this tragedy was played 40tie times in open streets and houses« ... ist die gängige oxfordianische Annahme, daß seit etwa Mitte der 1580er Jahre die Königsdramen als Propagandastücke ... an öffentlichen Bühnen aufgeführt wurden, nicht von der Hand zu weisen. Die Dramen wurden als Serie konzipiert und werden am Anfang vermutlich auch mit Hilfe von Oxfords Sekretären oder »freien Mitarbeitern« wie Marlowe und Peele auf die Bühne gebracht worden sein. Nach den ersten Drucken markiert 1597 der Druck von Richard II. bzw. 1598 dessen Neuauflage mit dem Verfassernamen »By William Shakespeare « einen finalen Schritt zur Umwandlung dieser Stücke in Lesedramen auf höchstem literarischen Niveau. « (aus dem Nachwort) |
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König Cymbeline / Cymbeline King of Britaine
»Es ist auch nicht unmöglich, daß diese bunt geflochtene romantische Geschichte schon in der Jugend den Dichter begeisterte, um sie für das Theater zu versuchen. In keinem Werke Shakespeare’s herrscht eine so große Verschiedenheit der Sprache, der galante Hofton, der tragische Ausdruck der Leidenschaft, die Pracht der Bilder, die Zärtlichkeit der Liebe, die naive Natürlichkeit, das ganz Schlichte, fast Bäurische mancher Stellen, im Gegensatz des bis zum Dunkeln Gesuchten.« (Ludwig Tieck) |
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz mit einem Anhang zu Jakob Ayrer von Gerold Wagner Diese Übersetzung entstand 2015/2016 als Auftragsarbeit für das Schauspiel Frankfurt/M. the still-vext Bermoothes Look into any Angle of the towne, (the Streights, or the Bermuda’s)…, and how do they entertaine the time, but with bottle-ale, and tobacco? (Ben Jonson) Ab dem 19. Jahrhundert, „When source-hunting was fashionable« (Bullough), wurden Quellen gesucht, die erklären sollten, woher Shakespeare die Inspiration oder das Wissen über die nautischen Ereignisse des Stückes und insbesondere die Bedeutung des Wortes Bermoothes haben konnte. Von den Kandidaten für diesen vermuteten Wissenstransfer ist heutzutage nahezu nichts übriggeblieben... Auch die umfangreichen Studien zum Thema von Kositsky/Stritmatter oder Nina Green machen sich sehr viel Mühe mit der Widerlegung des Quellencharakters hauptsächlich eines Briefes aus dem Jahre 1609 (gedruckt allerdings erst 1625). Peter Moore sagt auch zu diesem Thema das Wesentliche: »Doch benötigte Shakespeare diese Quellen eigentlich? Der schlechte Ruf der Bermudas stand bereits im sechzehnten Jahrhundert fest; der Schiffbruch des Heiligen Paulus bei Malta gibt eine bessere Quelle für The Tempest ab als jedes einzelne der Bermuda-Pamphlete oder alle mitsammen, und Richard Hakluyts beliebtes Buch über seine Forschungsreisen darf hier auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Bermudas Ruf in Hinblick auf Stürme, Wracks und Geister war Volksgut, lange bevor The Tempest geschrieben wurde.« (NSJ IV, 52) Auch eine von Kositsky/Stritmatter herangezogene neue Quelle, Peter Martyr’s De Orbe Novo (1530), weist ein paar Wortübereinstimmungen wie »tortyose«, »monster of the sea« ... auf; ob dies für Der Sturm relevant war, ist jedoch kaum nachweisbar. Vielleicht um Moores Wort vom Volksgut (common knowledge) mit »Seemansgarn« zu erläutern? Sehr viel amüsanter und aufhellender ist da immer noch das auch schon Ben Jonson (s.o.) bekannte Synonym für das Londoner Kneipenviertel: die ganze Anspielung wäre dann nur ein Wortwitz. (aus dem Nachwort) |
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Leben und Sterben des Königs John / The Life and Death of King John
BASTARD Verrückte Welt! Verrückte Könige! |
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1598 herausgegeben von Uwe Laugwitz
BEROWNE Und ich, in vollem Ernst, verliebt! |
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz
PRÜFSTEIN Hallo, mein Bester. Behüte den Kopf, behüte den Kopf, nein, im Ernst, behüte ihn. Wie alt bist du, mein Bester? |
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von K. Walser, M. Reinhardt, G. Knina, Berlin 1905 |
Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1600 herausgegeben von Uwe Laugwitz
ZETTEL Sind wir alle da? |
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The Tragedie of Othello, The Moore of Venice Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz »Wenn er [Edward de Vere, 17. Graf von Oxford] Shakespeare war, hatte er selbst Othellos
Qualen durchgemacht.«
"Steckel sieht und hört die Figuren auf der Bühne, er erlebt sie, wenn er ihnen Worte verleiht.
Dieser Vorgang ist nicht mit Interpretation zu verwechseln.
Der Versuchung, als regieführender Übersetzer den szenischen Vorgang nicht nur
nachzubilden und zu vermitteln, sondern zu lenken, widersteht Steckel. Überhaupt
schützt er Shakespeare vor jedweder Vereinnahmung durch genaue und puristische
Übertragungen. Direktheit der Sprache und Klarheit der Gedanken zeichnen sie aus.
Dabei sind sie keineswegs unsinnlich..."
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz CLEOPATRA Was hältst du davon, Iras? |
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Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz mit einem Aufsatz von Frank-Patrick Steckel "...weit weniger schwarz, als wir "Die Macbeth Tragödie"
(wie Steckel die eigene neue und ziemlich grandiose Übersetzung überschreibt) bislang kannten. ...
klar zeigt Steckel in jedem Augenblick, was und wohin (und wohin nicht) er will mit dieser alten Geschichte.
Sie sieht ganz anders aus als sonst – und ist sehr neu erzählt. Die Übersetzung ist auch, aber nicht nur modern und heutig...
Grundsätzlich aber ist sie streng und genau. Die auf Knappheit forcierte Grammatik fordert die ganze Kunst des Sprechens auf der Bühne ...
dieser alte Fuchs, der jeden Trick kennt im Theater, zeigt einmal mehr, was das wichtigste ist an einer Inszenierung: dass einer weiß, warum er tut,
was er tut."
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Titelbild: Timons Maske von Dieter Hacker für die Aufführung des Schauspielhauses Bochum 1990 Regie Frank-Patrick Steckel) |
Deutsch von Frank-Patrick Steckel zweisprachige Ausgabe mit dem englischen Originaltext der Ausgabe von 1623 herausgegeben von Uwe Laugwitz mit Aufsätzen von Gabriele Gronewold und Frank-Patrick Steckel Through the mouths of the dark characters of Hamlet, Timon, Lear, and Iago, he craftily says, or sometimes insinuates the things,
which we feel to be so terrifically true, that it were all but madness for any good man, in his own proper character, to utter, or even hint of them.
Leseprobe (empfohlene Seitenanzeige: Zwei Seiten) |
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